Zwischen Utopie und Dystopie – KI, Recht und Literatur.
Unter diesem Motto widmet sich die 13. Ausgabe der Hermann Weber begründeten Rendsburger Tagung zu Recht und Literatur verschiedenen Aspekten und Fragen zum allgegenwärtigen Thema „Künstliche Intelligenz“.
Die rasante Entwicklung der KI wirft grundlegende Fragen auf: Wie verändert sie unsere Gesellschaft, unser Rechtssystem und unsere Literatur? Übernimmt KI die ordnende Macht des Rechts und die ästhetische Prägung der Dichtkunst? Oder geschieht dies bereits, ohne dass wir es bemerken? Wie formen KI und Algorithmen unsere Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit, wie beeinflussen sie bestehende gesellschaftliche Ordnungen? Welche ethischen Grenzen müssen beachtet werden, wenn KI zu einem gestaltenden Element der Literatur wird?
Anwälte und Richter, Poeten und Rezensenten sind es von jeher gewohnt, ihr Denken und Tun mit Hilfe der jeweiligen Fachdisziplinen zu ordnen – aber die letzte Abwägung bei der ästhetischen oder rechtlichen Bewertung war immer dem handelnden Menschen vorbehalten. Ändert sich das mit dem Einsatz der KI? Wird der Mensch zum Objekt oder gar zum Störfaktor einer künstlich intelligenten Welt?
Aus dem damit umschriebenen Problembereich haben die Veranstalter der Rendsburger Tagung Britta Lange (Rendsburg), Dr. Markus Hirte (Rothenburg o.d.T.), Prof. Dr. Mustafa Temuz Oglakcioglu (Saarbrücken) und Christoph Schmitz-Scholemann (Weimar) eine Reihe von Teilaspekten herausgegriffen und ebenso prominente wie exzellente Vertreterinnen von Wissenschaft, Medien und Literatur zur Darlegung ihrer Positionen gewonnen.